Elf Spiele und nur zwölf Punkte: Der SV Rödinghausen wollte nach Platz sechs und vier in den Vorjahren auch in der Saison 2023/2024 oben mitspielen.
Doch nach einem Drittel der Serie ist die Ausbeute so enttäuschend, dass die Verantwortlichen um den Geschäftsführer Sport Alexander Müller die Notbremse zogen.
Cheftrainer Carsten Rump - Vertrag bis zum 30. Juni 2025 - und sein Assistent Massimilian Porcello - Vertrag bis Sommer 2024 - wurden von ihren Aufgaben entbunden. Ein Topkandidaten auf die Rump-Nachfolge soll es nach RevierSport-Informationen bereits geben. Bis zum Ende der Woche könnte hier Vollzug vermeldet werden.
Am kommenden Wochenende - Samstag, 21. Oktober, 14 Uhr - gegen die SSVg Velbert werden aber auf jeden Fall U23-Trainer Jan Stromberg und sein Co-Trainer Lennard Warweg die Mannschaft betreuen. Das verriet Müller im RS- Gespräch.
Alexander Müller, warum mussten Rump und Porcello im Endeffekt gehen?
Grundsätzlich haben wir total gerne mit beiden gearbeitet und auch saubere sowie offene Gespräche am Tag der Freistellung geführt. Nach Platz vier in 2022/2023 wollten wir wieder oben mitspielen. Auswärts haben wir in dieser Saison in sechs Spiele nur ein Tor erzielt. Die Entwicklung hat zuletzt stagniert. Das muss man einfach so sagen. Wir sind ein Klub, der lange ruhig bleibt, was die Trainerposition betrifft. Doch jetzt mussten wir einfach handeln.
Wie bewerten Sie die Zeit unter Trainer Rump?
Wir haben mit Carsten und Massimilian eine sehr erfolgreiche Zeit gehabt, nachdem sie in einer schwierigen Situation zu uns gekommen sind. Wir schätzen beide sehr, weshalb uns diese Entscheidung alles andere als leichtgefallen ist. Nach einer ausgiebigen Analyse der sportlichen Entwicklung sind wir jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass es richtig ist, mit einer Veränderung auf der Trainerposition neue Impulse zu setzen. Wir bedanken uns bei beiden sehr und wünschen ihnen alles Gute.
Es soll bereits einen Top-Kandidaten auf die Rump-Nachfolge geben...
(lacht) Die Information ist nicht so verkehrt. Wir befinden uns in sehr aussichtsreichen Gesprächen. Aber unterschrieben ist noch nichts. Der neue Trainer wird auch am Wochenende nicht auf der Bank sitzen, sondern frühestens nach dem Velbert-Spiel seine Aufgabe antreten.
Wer wird es denn?
Also ich kann verraten, dass es unser Ex-Trainer Enrico Maaßen nicht wird (lacht). Im Ernst: Wir sind, wie gesagt, auf einem guten Weg und werden es der Öffentlichkeit mitteilen, wenn die Tinte trocken ist. Ich kann auch verraten, dass es ein engagierter und hungriger Trainer wird, der in Rödinghausen auch eine Chance sieht - ähnlich wie es Maaßen und Rump waren.
Rödinghausen hat zwölf, der Tabellenführer Fortuna Köln 23 Punkte auf dem Konto. Geht da in den 23 verbleibenden Spielen noch etwas nach oben?
Im Moment gucken wir, dass wir am Samstag das Spiel gegen Velbert gewinnen. Das ist das gegenwärtige Ziel. Über mehr brauchen wir aktuell nicht zu sprechen. Die Mannschaft hat jetzt keine Alibis mehr und ist gefordert. Wir erwarten eine deutliche Leistungssteigerung zu den letzten Auftritten.